Laut einer offiziellen Erklärung vom 9. März gab das einflussreiche globale Zahlungsnetzwerk Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications (SWIFT) bekannt, dass seine teilnehmenden Finanzinstitute bei ihren Testläufen mit mehreren digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) überwiegend positive Ergebnisse erzielt haben.
Während einer 12-wöchigen Testphase verarbeitete SWIFT fast 5.000 Transaktionen zwischen zwei Blockchain-Netzwerken und mehreren bestehenden Zahlungsnetzwerken. An den Tests nahmen insgesamt 18 Finanzinstitute weltweit teil, darunter Großbanken wie die Royal Bank of Canada, Banque de France, Société Générale, BNP Paribas, HSBC, Deutsche Bundesbank und NatWest.
In diesem Zusammenhang stellt SWIFT fest:
Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Sandbox-Tests, dass die Interconnection-Lösung von SWIFT die Anforderungen von Zentralbanken und Banken bei der Verarbeitung von CBDCs erfüllen und sicherstellen kann, dass CBDCs zuverlässig für die Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen verwendet werden können.“
Darüber hinaus stellt SWIFT fest, dass unter den Teilnehmern „ein hohes Maß an Konsens“ darüber besteht, wie CBDCs in Zukunft funktionieren werden. Anschließend wird nun eine zweite Phase des Sandbox-Tests gestartet, damit SWIFT „seine angebundene CBDC-Lösung in die Beta-Phase entwickeln kann“.
Das OMFIF Digital Monetary Institute prognostiziert, dass fast 24 % aller Zentralbanken in den kommenden Jahren ihre eigenen digitalen Währungen einführen werden. Auf jeden Fall prüfen bereits mehr als 110 Zentralbanken auf der ganzen Welt mögliche Anwendungen für ein eigenes CBDC. Lewis Sun, Global Head of Domestic and Emerging Payments bei HSBC, sagt:
„Interoperabilität wird der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von CBDCs auszuschöpfen und sie zur Verarbeitung grenzüberschreitender Zahlungen in Echtzeit zu nutzen. Mit dem wachsenden Interesse an CBDCs wächst auch das Risiko der Fragmentierung, da mit einer Vielzahl unterschiedlicher Technologien und Standards experimentiert wird.“