Die Krypto-Community hat sich gegen das Celsius-Netzwerk gewehrt, da die fast standardmäßige Krypto-Sparplattform weiterhin wöchentliche Zinszahlungen an ihre Benutzer auszahlt, obwohl das Unternehmen kürzlich einen Auszahlungsstopp verhängt hat.
Wie bereits berichtet, wird Celsius aufgrund der marktweiten Krise am 13. Juni vorübergehend nicht vorrätig sein Aufzeichnungen gestoppt† Allerdings stellte sich bald heraus, dass das Unternehmen selbst mit enormen Liquiditätsproblemen zu kämpfen hatte und vermutlich sogar von der Insolvenz bedroht war. Entsprechend fürchten Nutzer der Plattform nun den Totalverlust ihrer Kryptowährungen.
Warum ist @CelsiusNetzwerk immer noch Prämien zahlen, wenn sie offenbar von Insolvenz sprechen? Warum nicht Prämien pausieren und ein niedriges Auszahlungslimit festlegen? Liegt es an mir oder ist das zu logisch?
— Krypto V (@crypto_kid2021) 27. Juni 2022
Angesichts dieses massiven Ungleichgewichts wundert sich die Community nun, warum Celsius noch Zinseinnahmen zahlt. So Wunder Simon Dixon, CEO der Investitionsplattform BnkToTheFuture, erklärt, warum er gestern, Montag, fast 4.000 Dollar an Krypto-Zinsen von Celsius erhalten hat, obwohl er sein Geld immer noch nicht abheben konnte:
„Ich habe gerade eine E-Mail von Celsius bekommen. Ich kann mein Geld immer noch nicht abheben, aber ich bekomme immer noch meine Zinsen. Was denkst du? Sollen die Zinsen weiter gezahlt werden?“
Viele andere Krypto-Nutzer auf Twitter haben sich über diese Praxis geärgert, wobei einer es sogar als „beleidigend“ bezeichnete, dass Celsius wöchentliche Zinseinnahmen für Investoren zu Papier bringt, während ihr Vermögen auf der Plattform „als Geisel gehalten“ wird.
Das ist wirklich beleidigend @CelsiusNetzwerk zahlt immer noch wöchentliche Belohnungen, während ich meine Krypto als Geisel halte. pic.twitter.com/Cst0iqNkDc
— CryptoSteve.eth (@CryptoStylesUSA) 27. Juni 2022
Laut der Website von Celsius – die aufgrund der aktuellen Entwicklungen umgebaut wird – bepreist die Plattform Krypto-Sparer immer noch mit einem jährlichen Zinssatz von bis zu 18,63 %. Solche Versprechungen galten Experten lange Zeit als unrealistisch kritisiertwas den Zinserhalt angesichts einer drohenden Insolvenz umso fragwürdiger macht.
Stattdessen geht ein Bitcoin-Experte von dem Fall Celsius aus das Aus für die klassischen Krypto-Sparplattformen kann bedeuten.