Ein niederländisches Gericht hat entschieden, dass der festgenommene Tornado-Cash-Entwickler Alexey Pertsev weitere 90 Tage in Haft bleiben muss. Die Krypto-Community kritisiert diese Entscheidung und demonstriert teilweise gegen das Urteil.
So argumentiert Der Krypto-Investor Ryan Adams sagte, dass der Entwickler der Öffentlichkeit tatsächlich etwas Gutes getan hat, indem er den Programmiercode für Tornado Cash geschrieben hat. Nur weil „ein paar Bösewichte“ Pertsevs Code für ihre Zwecke missbraucht haben, soll das jetzt die Konsequenzen tragen.
Krypto-Unternehmerin Jill Gunter Ressourcen erneut, dass der Fall Pertsev noch nicht genügend mediale Aufmerksamkeit erhalten hat. Zudem seien die tatsächlichen Vorwürfe verworren und unklar, weshalb sie die Situation insgesamt als „beängstigend“ bezeichnet.
Teile der regionalen Krypto-Community haben sich daher in Amsterdam versammelt, um vor der Veröffentlichung des Entwicklers zu demonstrieren. Unter dem Motto „Open Source ist kein Verbrechen“ weisen die Demonstranten darauf hin, dass das Schreiben von öffentlich zugänglichem Programmcode nicht als Verbrechen ausgelegt werden sollte. Vielmehr müssen diejenigen, die den Kodex missbrauchen, zur Rechenschaft gezogen werden.
— sudo rm -rf –no-preserve-root / (@pcaversaccio) 20. August 2022
Kryptografie-Lehrer Matthew Green kritisiert die niederländische Polizei auch für die Verhaftung von Pertsev. Green sagt, er verstehe nicht, warum Pertsev überhaupt festgenommen wurde, und die Polizei auch nicht.
Der Entwickler war am 12. August in den Niederlanden verhaftet, der beschuldigt wird, die Geldwäsche durch den Krypto-Mixer Tornado Cash erleichtert zu haben. Nach Angaben der Behörden wurden durch illegale Geschäfte, Krypto-Betrug und Hacking-Angriffe riesige Geldsummen über den Dienst verschleiert.
Anfang August verhängte das US-Finanzministerium zunächst Sanktionen gegen einige mit Tornado Cash in Verbindung stehende Wallet-Adressen. Zudem durften US-Bürger den Krypto-Mixer nicht weiter nutzen. Im Zuge dessen werden Krypto-Assets in Form von USD Coin (USDC) und Ethereum (ETH), die sich in einigen der sanktionierten Wallets befinden.