Laut einer aktuellen Twitter-Eingabe von Binance-Chef Changpeng Zhao sind nur 50 der 7.000 Profile angeblicher Binance-Mitarbeiter im Karrierenetzwerk LinkedIn echt. In diesem Zusammenhang prangerte Zhao das Fehlen eines Verifizierungssystems auf der Plattform an, um die Echtheit von Profilen zu bestätigen. Dazu sagt er:
„Ich wünschte, LinkedIn hätte eine Funktion, mit der Unternehmen ihre Mitarbeiter verifizieren könnten. Es gibt so viele Betrüger auf LinkedIn, die behaupten, dass sie wichtig sind, also seien Sie vorsichtig.“
Die fraglichen Betrugsversuche laufen meist so ab, dass ein scheinbarer Mitarbeiter einer großen Kryptobörse auf die Entwickler kleinerer Projekte zugeht und ihnen ein angebliches Listing auf der Handelsplattform in Aussicht stellt. Um dieses edle Versprechen legitim erscheinen zu lassen, werden die jeweiligen LinkedIn-Profile so manipuliert, dass der vermeintliche Mitarbeiter über mehrere Jahre Erfahrung und eine Vielzahl von Kontakten innerhalb der Branche verfügt.
Sobald der Betrüger mit einem Opfer zusammenkommt, erhält er per E-Mail oder Telegramm – also absichtlich außerhalb des Karrierenetzwerks – ein Dokument über den Prozess der angeblichen Auflistung, der eine erhebliche Vorauszahlung für die „Dienstleistung“ erfordert. Hat das Opfer diesen Betrag jedoch überwiesen, bricht der Betrüger jeden Kontakt ab und verschwindet mit dem Geld.
Legitime Krypto-Börsen verlangen normalerweise keine Vorauszahlung, um eine Kryptowährung aufzulisten. Stattdessen haben sie separate Abteilungen, die Kryptoprojekte auf verschiedene Faktoren vorab prüfen, bevor sie sich überhaupt für den Handel qualifizieren. Zwischen Projekt und Messe wird dann ein persönliches Treffen organisiert, in dem alle weiteren Schritte besprochen werden. Betrugsversuche über Fake-Listings sind in der Krypto-Branche keine Seltenheit und gerade für kleinere Krypto-Projekte eine echte Geißel.