Die Krypto-Börse Voyager Digital hat dem angeschlagenen Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) jetzt offiziell gekündigt, nachdem die Investmentgesellschaft ihre 15.250 Bitcoin (Bitcoin) und 350-Millionen-Dollar-Münze (USDC) wurde trotz wiederholter Aufforderung nicht erstattet.
Wie die Voyager am Montag entsprechend verkündetDie Krypto-Börse erwägt nun zusammen mit ihren eigenen Anwälten „rechtliche Schritte“, um die Gelder von 3AC zurückzufordern.
Darüber hinaus gibt Voyager bekannt, dass es am 24. Juni über Reserven in Höhe von mehr als 137 Millionen US-Dollar in Form von Fiat-Währungen und Kryptowährungen verfügt. In diesem Zusammenhang betont die Handelsplattform, dass sie trotz fehlender Mittel von Three Arrows Capital wie gewohnt weiterarbeiten und keinen Handels- oder Auszahlungsstopp verhängen wird.
Um die eigene Insolvenz zu vermeiden, beauftragte die Plattform die Investmentbank Moelis & Company. Dies soll helfen, etwaige Liquiditätsengpässe aufzufangen. Wie Stephen Ehrlich, CEO von Voyager, erklärt, arbeitet die Krypto-Börse hart daran, ihre Kapitalposition so widerstandsfähig wie möglich zu machen.
Voyager weist auch darauf hin, dass im Notfall noch 500 Millionen US-Dollar an Krediten von Alameda Research zur Verfügung stehen. Das Unternehmen verwendet derzeit nur 75 Millionen US-Dollar dieser Mittel.
Letzte Woche gewährte Voyager 3AC eine letzte Frist zur Rückzahlung der ausstehenden BTC und USDC. Mindestens 25 Millionen Dollar sollten am vergangenen Freitag bezahlt werden, die Restschuld wäre dann an diesem Montag fällig. Dementsprechend versäumte der Krypto-Hedgefonds die genannten Fristen, weshalb die Krypto-Börse entsprechend reagierte.
Über die bloßen Mittel hinaus ist Voyager auch darum besorgt, das Vertrauen der Anleger nicht zu verlieren, da die Voyager-Aktien um bis zu 60 % einbrachen, nachdem die Börse bekannt gab, dass sie dem nun scheinbar insolventen Krypto-Hedgefonds Geld geliehen hatte. Anschließend senkte die Handelsplattform auch das Auszahlungslimit für Benutzer auf 10.000 $, was wiederum in der Krypto-Community Alarmglocken schrillen ließ.