Ist GBTC nächster schwarzer Schwan für BTC?


Diese Kursanalyse wurde im Zusammenarbeit mit der Kryptobörse Bitget vorbereitet. Bitget wurde 2018 gegründet und ist eine der fünf weltweit führenden Kryptowährungsbörsen. Sie bietet innovative Produkte sowie Copy- und Social-Trading-Dienste. Derzeit bedient Bitget über 8 Millionen Nutzer in mehr als 100 Ländern weltweit.

Bitcoin (BTC) startet nach dem niedrigsten Wochenschluss seit zwei Jahren in eine neue Woche und verhält sich weiterhin wie im November 2020.

Die größte Kryptowährung und der übrige Krypto-Markt sind weiterhin sehr anfällig für Rückgänge, da sie weiterhin mit den Auswirkungen des Zusammenbruchs der insolventen Kryptobörse FTX zu kämpfen haben.

Der Begriff Ansteckung wird in diesem November oft gehört. So war es auch schon beim Zusammenbruch von Terra LUNA Anfang des Jahres und es wird befürchtet, dass der Liquiditätsengpass von FTX weitere Opfer fordern wird.

Es steht viel auf dem Spiel. Der erste Schock mag zwar überwunden sein, aber die Auswirkungen werden jetzt erst allmählich sichtbar.

Dabei geht es nicht nur um finanzielle Verluste, sondern auch darum, dass der Gesetzgeber versucht, sich mit der Situation um FTX auseinanderzusetzen. Dabei rückt die Regulierung von Bitcoin und Kryptowährungen erneut in den Vordergrund.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Kursentwicklung bei den Krypto-Assets bestenfalls schwach ist. Einige Analysten glauben sogar, dass es noch schlimmer wird.

Cointelegraph betrachtet einige wichtige Faktoren, die in dieser Woche eine Rolle bei der Entwicklung des BTC-Kurses spielen.

FTX-Ansteckung schwappt auf GBTC über

Es sieht nicht gut für die FTX-Führungskräfte und den Ex-CEO Sam Bankman-Fried aus. Die Krypto-Community diskutiert dabei darüber, wen die nächste Ansteckung treffen wird.

Die Stimmung deutet darauf hin, dass alle mit dem Schlimmsten rechnen. Ein Beispiel dafür ist Genesis Trading von der Digital Currency Group (DCG). Das Unternehmen hat letzte Woche die Auszahlungen bei seiner Krypto-Kreditsparte ausgesetzt.

Dadurch kamen Gerüchte über die Zahlungsfähigkeit von Genesis auf, aber auch über die Zukunft von DCG. Die Führungskräfte haben sich darum bemüht, Vertrauen zu schaffen, was ihnen aber nicht gelang. Nun kommen auch Zweifel im Hinblick auf das größte institutionelle Bitcoin-Investmentvehikel, den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), auf.

So ist die Diskussion über GBTC das Wochenende über in regelrechte Panik über die Finanzkraft umgeschlagen.

Wie Cointelegraph berichtete, wurde dies noch dadurch verschlimmert, dass Grayscale keine Adressen zum Nachweis seiner BTC-Reserven angeben wollte. Der Grund dafür sollen Sicherheitsbedenken gewesen sein.

Nun besteht der Verdacht, dass DCG Genesis 1 Milliarde US-Dollar schuldet, was den Bedenken weiter Futter gab.

Gleichzeitig haben einige bekannte Investoren in den letzten Wochen weitere GBTC-Anteile gekauft.

„Steht der nächste schwarze Schwan GBTC schon vor der Tür?“, so Stockmoney Lizards auf Twitter.

„GBTC hält etwa 648.000 BTC. Grayscale handelt mit einem Rekordabschlag von 43 Prozent, während die Situation um FTX weiter für große Unsicherheit sorgt. Viel Hysterie auf dem Markt und jeder wartet nur darauf, dass Bitcoin auf 10.000 US-Dollar fällt. Ruhe bewahren, Bärenmärkte enden im Winter!“

Auch der Abschlag beim GBTC gegenüber dem Bitcoin-Spot-Kurs ist zum Gesprächsthema geworden. Dieser liegt nun erstmals bei fast 50 Prozent.

GBTC-Aufschlag versus Asset-Bestände versus BTC/USD-Tageschart. Quelle: Coinglass

Arthur Hayes, der ehemalige CEO der Börse BitMEX, verwies dabei auf einen Blog-Beitrag vom Juli, in dem behauptet wurde, DCG habe mit der insolventen Handelsfirma Three Arrows Capital (3AC) zusammengearbeitet, um „Wert aus dem GBTC-Aufschlag zu ziehen“.

Nachdem Coinbase Grayscale letzte Woche den Rücken gestärkt hatte, hat der Investmentmanager bei Cane Island Alternative Advisors Timothy Peterson die Börse ins Visier genommen.

„An alle, die die $GBTC Grayscale-Bestände in Frage stellen: Warum keine Short-Position auf $COIN @coinbase?“, wie er auf Twitter kommentierte.

„Sie sind die Verwahrer und sie wären diejenigen, die Betrug begehen. COIN ist 10x so groß wie GBTC. Die Aktien würden auf 0 fallen und die Führungskräfte würden ins Gefängnis gehen. Sie wären reich und könnten in Urlaub fahren.“

Mike Belshe, CEO von BitGo, gibt hingegen der US-amerikanischen Wertpapieraufsicht SEC die Schuld für die Situation um GBTC und FTX.

„Indem sie es versäumt hat, einen ETF für Bitcoin zu schaffen, hat die SEC: – es dem Grayscale -> GBTC-Handel ermöglicht, den Einzelhandel für mehr als 5 Jahre abzuzocken – die negative GBTC-Prämie erschaffen – den Großteil des Kryptohandels aus den USA verbannt – zugelassen, dass der FTX-Betrug Millionen von Amerikanern trifft, was nicht hätte passieren sollen“, wie er in einer Twitter-Diskussion zusammenfasste.

Gestohlenes Geld von FTX wird derzeit hin und her bewegt. Am Wochenende wurden dabei Zehntausende von Ether (ETH) in BTC umgewandelt.

Abwärtsrisiko in Zahlen

Unter den derzeitigen Umständen befindet sich Bitcoin verständlicherweise in einer schwierigen Lage.

BTC/USD konnte sich seit dem Zusammenbruch von FTX kaum noch erholen, testet Niveaus, die seit zwei Jahren nicht mehr erreicht wurden, und Analysten erwarten allmählich eine weitere Kapitulation.

Die Frage für Händler und Analysten lautet nun, wie weit diese Kapitulation gehen könnte.

Wie Cointelegraph berichtet, liegen die Ziele bei 13.500 US-Dollar, 12.000 US-Dollar und sogar bis zu 10.000 US-Dollar oder weniger in diesem Winter.

Der letzte Wochenschluss war mit 16.250 US-Dollar der schwächste Bitcoin-Schluss seit November 2020. Seitdem gab es weitere Verluste, wie Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen.

BTC/USD 1-Wochen-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

„Volumen nimmt ab. Bollinger Bands auf vielen Zeitrahmen zusammengedrückt. Irgendetwas muss passieren“, wie der Analyst Matthew Hyland warnte.

Ein Blick auf die Volatilität auf dem Tageschart zeigt, dass sich die Bollinger Bands ausdehnen und der Kurs bei Redaktionsschluss am 21. November das untere Band testet. Das deutet darauf hin, dass niedrigere Niveaus bei erhöhter Volatilität zu erwarten sind.

BTC/USD 1-Tages-Kerzenchart (Bitstamp) mit Bollinger Bands. Quelle: TradingView

Ein kurzfristiges Aufwärtsziel gibt es jedoch bei der jüngsten CME-Lücke bei den Bitcoin-Futures, die bei etwa 16.500 US-Dollar liegt.

Der Händler und Analyst Crypto Tony mahnt ebenfalls trotz der bergischen Stimmung bei BTC/USD zur Ruhe, obwohl das Paar unter 16.000 US-Dollar lag.

„Ich warte auf einen Schlusskurs unterhalb der Tiefststände, bevor ich zum verkaufen übergehe“, wie er auf Twitter erklärte.

„Im Moment sitzen wir immer noch im selben Boot wie in den letzten Tagen. Geduld.“

BTC/USD, kommentierter Chart. Quelle: Crypto Tony/ Twitter

Aksel Kibar zeigte sich unterdessen konservativer und warnte davor, dass sich die Geschichte wiederholen könnte, wenn Bitcoin erneut Verluste wie zu Anfang des Jahres macht.

Einen der beiden Charts, die er an diesem Tag auf Twitter hochgeladen hat, kommentierte er mit „Erinnerung an die jüngste Konsolidierung und die Möglichkeit, dass sie zu einem bärischen Fortsetzungs-Chartmuster wird.“

Kibar erklärte zuvor, „je länger der Kurs unter 18.000 US-Dollar bleibt, desto höher die Chance“ auf eine Rückkehr auf 13.000 US-Dollar.

BTC/USD, kommentierter Chart. Quelle: Aksel Kibar/ Twitter

Rückläufige Inflation lässt Bitcoin kalt

Die Inflation beim Jahr 22 besonders für Leute, die mit der riskanten Vermögenswerten zu tun haben, ein wichtiges Thema. Bei Kryptowährungen ist das nun zweitrangig geworden.

FTX und die Auswirkungen von dessen Insolvenz haben die Kursentwicklung auf kurze Sicht stärker unter Druck gesetzt als die makroökonomischen Auslöser des Jahres. Dennoch liefert das globale Wirtschaftsbild interessante Signale.

Die Inflation in den USA ist bereits zurückgegangen, aber aktuelle Zahlen aus Europa deuten darauf hin, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone, nämlich Deutschland, nun nachzieht.

Die Daten zum Erzeugerpreisindex (PPI) vom 21 November waren niedriger als erwartet und gingen sogar in den negativen Bereich, anstatt weiter zu steigen.

„Gegenüber dem Vormonat September 2022 sanken die Erzeugerpreise im Oktober 2022 um 4,2 %. Dies war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vormonat seit Mai 2020 (-0,4 % gegenüber April 2020)“, wie es in der offiziellen Pressemitteilung dazu heißt.

Chart zum deutschen Erzeugerpreisindex (PPI). Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

Sollte sich das Inflationsbild deutlich verbessern, dürften die Chancen auf eine Erholung bei Risikoanlagen ebenfalls steigen. Der US-Dollar hat unterdessen weiter zu kämpfen, da die Höchststände nun immer noch in weiter Ferne liegen.

Die Analyseressource Game of Trades kommentierte lediglich „game over“ in Bezug auf den US-Dollar-Index (DXY), der zum ersten Mal seit April 2021 seinen gleitenden 100-Tage-Durchschnitt nach unten durchbrochen hat.

US-Dollar-Index (DXY), 1-Tages-Kerzenchart mit 100 MA. Quelle: TradingView

Mining-Schwierigkeit auf Allzeithoch: Miner-Verkäufe kühlen ab

Allzeithochs in anderen Bereichen finden derzeit kaum Akzeptanz in der Bitcoin-Community.

Die Netzwerksicherheit bei Bitcoin stetig gestiegen, aber die Bedenken bezüglich der Zahlen bleiben bestehen.

Bei der letzten automatischen Anpassung am 20. November stieg die Bitcoin-Mining-Schwierigkeit um 0,51 Prozent und erreichte somit ein neues Rekordhoch.

Überblick über die Fundamentaldaten des Bitcoin-Netzwerks (Screenshot). Quelle: BTC.com

Die Mining-Schwierigkeit spiegelt den Wettbewerb zwischen den Minern wider. Derzeit steigt die Kennzahl trotz des fallenden BTC-Kurses, was wiederum darauf hindeutet, dass einige Gruppen mehr Hash-Leistung in das Netzwerk bringen und die sinkenden Gewinnspannen zu überbrücken.

Bei weniger widerstandsfähigen Gruppen könnte es jedoch zu einer „Kapitulation“ kommen, wie einige Analysten warnen. Colin Talks Crypto kommentierte die aktuelle Mining-Schwierigkeit und sagte dazu, diese sei ein „perfekter Sturm“ für die Umwälzung bei den Minern.

„Nur die Stärksten werden diesen extremen Druck überstehen“, wie er hinzufügte.

Trotzdem haben die Mining-Unternehmen in den letzten Tagen weniger verkauft als im Jahresdurchschnitt. Das deutet darauf hin, dass der unmittelbare Bedarf an einem Abbau der Reserven wohl geringer ist.

Laut Daten der On-Chain-Analyseplattform CryptoQuant aus ihrem Miner Position Index (MPI) sieht man eine Spitze nach FTX, die nun wieder zur Norm zurückkehrt.

Bitcoin Miner Position Index (MPI), Chart. Quelle: CryptoQuant

Den Boden erwischen

Die Leute, die auch schon beim letzten Krypto-Bärenmarkt dabei waren, erwarten eine langwierige Rückkehr zur Höchstform.

BTC/USD liegt nun einige Wochen hinter seinem letzten Allzeithoch und könnte nun ein neues Makrotief erreichen, wie der beliebte Twitter-Account Moustache zeigt.

Mit 30 Monaten ist die Zeit bis zum Eintreten dieses Ereignisses im Vergleich zu 2018 und 2014 durchaus knapp.

BTC/USD, kommentierter Chart. Quelle: Moustache/ Twitter

Moustache hat außerdem den MVRV-Z-Indikator von Bitcoin hervorgehoben, der sich jetzt einem Niveau nähert, das oft mit einem Makro-Tiefpunkt einherging.

„Jeder fragt sich, wo der Bitcoin-Boden sein könnte. Der MVRV-Z-Score hat sich in der Vergangenheit immer als sehr genau erwiesen und könnte diese Frage beantworten“, wie er einen Screenshot vom MVRV-Z-Score kommentierte.

„Wann immer der Z-Score aus dem grünen Kanal herausfiel, war der Boden für $BTC erreicht. Wir sind sehr nah dran.“

BTC/USD MVRV-Z Score, kommentierter Chart. Quelle: Moustache/ Twitter

Vergleicht man die Zeitrahmen von vor vier Jahren, als BTC/USD im Dezember 2018 bei 3.100 US-Dollar seinen Boden erreichte, sieht man, dass die Kursentwicklung erst am Anfang der Bodenbildung steht.

„Wussten Sie, dass es 5 Wochen gedauert hat, bis wir endlich den Boden erreicht haben, nachdem im Jahr 2018 Kapitulation begann?“, fragte er.

„Dann dauerte es 4 langweilige Monate, bevor wir die erste God-Candle sahen. Wir haben heute gerade erst mit Woche 2 begonnen. Das hier ist ein Marathon und kein Sprint. Machen Sie es sich bequem, es wird eine Weile dauern.“

BTC/USD 1-Wochen-Kerzenchart (Bitstamp). Quelle: TradingView

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.





Source link

Schreibe einen Kommentar